Tag 1 - Col de la Madeleine (67km / 1.780Hm)
Nach einigen Schwierigkeiten beim Start (Kettenumwerfer funktioniert nicht, Trinkflasche verloren) gingen wir am ersten Tag den Col de la Madeleine an. Georg war noch nicht ganz fit von seinem Virus und fuhr das Versorgungsfahrzeug und agierte als Fotograf. Der Rest (Fritz, Dieter, Jörg, Andreas, Klaus und Udo) quälten sich langsam oder schneller bei stahlblauem Himmel die 16km und 1.550Hm mit ca. 9% Steigung hoch.
Nach getaner Arbeit und Kaffee und Kuchen luden die Liegen zum kurzen Verweilen ein, bevor es dann auf der anderen Seite des Tals auf ruppiger Straße wieder den Berg hinunter ging.
Der Prolog ist erledigt - morgen warten die nächsten 2 Pässe auf uns.
Tag 2: Col de Chaussy und Col de Moullard (78km / 2.310Hm)
Der Tag startete mit einem großen Wehrmutstropfen: Georg mußte den Versuch aufgeben - der Virus läßt nicht locker - richtige, aber schwere Entscheidung: Abbruch der Tour, Arztbesuch zu Hause :-(
Die anderen fuhren den genialen Pass de Chaussy hoch.
Die 18,3km mit 1.030Hm sind geschafft und wir auch. Zunächst mußte wieder Energie getankt werden. Dies war Dank Liesel's leckeren Kecksen, die Sie extra noch vor der Tour für uns gebacken hatte (vielen Dank dafür) sowie dem Versorger Georg kein Problem.
Nach einer kurzen Pause im Hotel ging es mit etwas reduzierter Gruppe - Klaus, Fritz, Andreas und Udo - auf zum nächsten Pass: Col de Moullard
Die 17km und 1080Hm sind niedergekämpft - obwohl die Hälfte auf dem Rundkurs bleiben wollten, auch wegen drohender Regenwolken. Aber die extra 2km zum Pass waren es Wert, sich noch etwas vor der Abfahrt zu schinden. Fritz sind nicht die Beine weggeknickt, er wollte nur sicherstellen, dass das Schild lesbar ist :-)
Hut ab vor Andreas, der erstmalig in den Alpen unterwegs ist und nicht locker gelassen hat, ganz gemäß dem Spruch: der Schmerz geht, der Stolz bleibt!
Danach gab es eine kurze Regenabfahrt. Nach einem Cappucchino und anschließendem Hefeweizen waren aber alle wieder guter Dinge.
Tomorrow we attack l'Alpe d'Huez...stay tuned
Tag 3: L'Alpe d'Huez, Col de Glandon und Col de la Croix de Fer (97km / 2.844Hm)
Der dritte Tag startete bei blauem Himmel mit einer Autofahrt mit den Rädern auf den Col de la Croix de Fer, um die Auffahrt zu L'Alpe d'Huez erreichen zu können. Nach einer langen Abfahrt von 27km mit kleinen Gegenanstiegen. An zwei Stauseen vorbei, ereichten wir einen Parkplatz ca. 13 km vor Alpe d'Huez, wo wir den zweiten Wagen parkten. Dann ging es auf den Spuren der Tour der France hoch über ca. 12km und ca. 1.280Hm nach Alpe d'Huez. Dort gab es eine verdiente Stärkung.
Traumhafter Blick während der Abfahrt entlang der weites unbekannten Straße über Villard Reculas zurück zum ersten Auto am Stausee. Dabei kamen insbesondere Jörg und Klaus bei einer schnellen Abfahrt auf gutem Belag und wenig Verkehr auf Ihre Kosten.
Dort angekommen ging es mit dem ersten Auto mit schönen Stopps zurück, während Klaus, Fritz und Udo noch den Anstieg auf den Col de la Croix de Fer zum zweiten Auto in Angriff nahmen.
Das Ziel ist erreicht. Fritz war als erster Ankommender schon am Auto; Klaus und Udo kamen etwas später, sie waren noch kurz zum naheliegenden Col de Glandon für ein Paß- und Talfoto Richtung Mont Blanc gefahren.
Eine superschöne, wenn auch sehr anstrengende Tour bei Sonne pur. Aber kein Problem, morgen ist ja auch ein Ruhetag mit Baden und Picknick am nageliegenden See angesagt.
Tag 4: Ruhetag
Nachdem Udo gestern am zweiten Paß nur noch die Hälfte seiner Ritzel nutzen konnte - zum Glück die größeren und es ging ja fast nur mehr bergauf - wurde heute morgen der Überltäter gesucht und gefunden. Zum Glück ist der Schaltzug nicht am Paß ganz gerissen, das wäre Übel ausgegangen... Mit Hilfe von Dieter und insbesondere Jörg, der auch einen Ersatzzug dabei hatte, konnten wir das Problem beheben und der Fahrt auf den Galibier moren steht hoffentlich nichts mehr im Wege.
Der Nachmittag wurde bei strahlend blauem Himmel und Panorama Umbegung am naheliegenden Badesee verbracht. Während Fritz, Klaus und Jörg sich schon über das Picknick mit Brot, Käse, Schinken und Rotwein hermachten....
....kommen Dieter und Andreas vom Bad im herrlich erfrischenden See zurück.
Der Abend wir dann vor der großen Leinwand im Hotel beim Fußballspiel verbracht.
Gestern trafen wir einen Franzosen bei einer Pause und unterhielten uns über das anstehende Fußballspiel. Er fuhr als erster los, wurde dann aber von Udo überholt. Klaus wollte er aber anschließend nicht ziehen lassen. Dem Schlußsprint von Klaus hatte er aber nichts entgegen zu setzen und konstantierte anschließend sportlich: Allemagne 2 : France 1
Hoffen mir mal, dass es heute Abend ähnlich ausgeht....
Tag 5: Col du Telegraphe und Col du Galibier (96km / 2.450Hm)
Nach 13km Einrollen, den Fluß L'Arc entlang strom-aufwärts bei dem schon gewohnten Kaiserwetter nach Saint-Michel-de-Maurienne, wartete zum Aufwärmen der Col du Telegraphe mit 13km und 850Hm auf uns. Dies geschafft, machten wir nach kurzer 5km Abfahrt in Valloire Kaffepause.
Dann wurde es ernst: 18Km und 1.240Hm warteten auf uns, hinauf auf 2.642m zum Col du Galibier auf den Spuren der Tour de France.
Waren die ersten 10km noch relativ einfach zu fahren, verlangten die letzten 8Km bei starkem Gegenwind und weniger Sauerstoff uns alles ab, insbesondere die finale 2Km Rampe, eingesäumt von Schneefeldern.
Als erste Belohnung gab es einen herzlichen Applaus von den schon angekommenen Radlern.
Das Beweisfoto entstand nach kurzem Erholen mit dem kompletten, wiedererstarkten RSC Team.
Die größte Belohnung war aber der fantastische Blick ins Tal hinab.
Nach der Rückfahrt und dem obgligatorischen Hefe bei Ankunft im Hotel, gönnten wir uns noch eine kurze Abkühlung im Badesee.
Morgen geht es auf zur Abschlußetappe. Wohin wird noch beim Abendessen diskutiert.
Tag 6: Col du Grand Cucheron (83km / 1.450Hm)
Die Abschlußtour ging (heute ausnahmsweise ohne Dieter, der seinen leicht maladen Fuß auskurierte) zunächst stromabwärts über 27km zum Fuß des Col du Grand Cucheron. Die Auffahrt war zum Glück überwiegend im Wald, da das Thermometer heute auf weit über 30Grad kletterte. Nach moderatem Start ging es mit 8-9% die 12km ein letztes Mal einen Paß hinauf.
Die verdiente Pause gab es nach der Abfahrt an einem schönen See bei Kaffee, Cola und Milchshakes.
Mit Rückenwind rollten wir nach Hause und alle waren sich einig:
Es war wunderschön, aber jetzt reicht es erstmal - genug der Alpenpässe.
Es ist vollbracht. Die RSC Aplentour in Frankreich 2016 neigt sich dem Ende. Das Abschlußbild in unserer Hausbar im Stadtzentrum. Das Bild hat der Chef des Hauses persönlich gemacht, der uns inzwischen per Handschlag begrüßt.
Es war super:
- 6 Touren in 5 Rad-Tagen mit 420km, 10.762Hm und 9 Pässen
- Kein Unfall/Sturz/Panne (leider ist Georg wegen Krankheit ausgefallen), kein einziger Plattfuß, gibt es das?
- herrliches Wetter (mal abgesehen von unerheblichen 30 Minuten Regen bei einer einzigen Abfahrt)
- gutes Hotel mit genialer Lage (es gäbe da noch weitere Pässe...)
- phantastische Touren mit der Option zur Verkürzungen je nach Lust und Laune
...und hier noch etwas für die Statistiker (Udo's Garminprotokoll)
Was in der Statistik fehlt, sind:
- ca. 50 Kekse von Liesel, die verschlungen wurden
- Unmengen Riegel, Gels, Kuchen, Cola, Cappuchino
- Jede Menge Bier inklusive 2 Kisten Hefe aus Deutschland
- Ein Schaltzug mußte erneuert werden und eine Trinkflaschenhalterung hat aufgegeben
- ... und hier das RSC-Team France:
- Andreas hat das Trikot des besten Nachwuchsfahrers (obwohl auch nicht mehr Zwanzig) erworben
- Klaus hat die besten Routen - Col de Confession sei erwähnt, den kennen selbst die Franzosen nicht - herausgesucht und hochgeladen
- Dieter hat mal wieder den Effizienzpreis abgesahnt: Maximale Bergradleistung bei minimaler Kilometervorbereitung
- Jörg bekommt den Preis des Genußfahrers (nichts Schönes blieb unabgelichtet) und hat sich als Chefmechaniker verdient gemacht
- Fritz, die Bergziege, hat uns immer wieder nach oben getrieben, obwohl er ja nie schnell fahren wollte
- Udo hat die größte Schwimmdistanz im naheliegenden Badesee erreicht und sich als Blogger versucht
- und last, but not least:
Danke und nochmal Dank an Georg für die super Idee der Tour und Organisation - das nächste Mal nicht ohne Dich!
So, das wars - und Sonntag in einer Woche erklimmen wir mit den Daheimgebliebenen den Col de Maisbach :-)
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Thomas M. (Dienstag, 05 Juli 2016 00:09)
Bravo für die tolle Leistung am ersten Tag eurer kleinen Tour der Leiden, weiter so!
L.K.-Sch. (Dienstag, 05 Juli 2016 22:33)
.....super macht Ihr das, bin stolz auf Euch und traurig das Georg abbrechen muss
Thomas M. (Mittwoch, 06 Juli 2016 07:42)
....einfach super was ihr da schafft, nur schade für Georg, dass tut richtig weh nur noch Zuschauer zu sein, gute Besserung.
Thomas M. (Donnerstag, 07 Juli 2016 07:35)
......ihr schafft ja jeden Tag ein Highlight mehr, supi supi supi. Euch heute einen erholsamen Ruhetag.
Martin (Donnerstag, 07 Juli 2016 17:56)
Tolle Fotos und das Wetter scheint ja auch zu halten. Respekt!!
Noch viel Spaß euch allen.
Brigitte (Donnerstag, 07 Juli 2016 23:34)
toller Blog /tolle Leistung von euch ..jeden Abend warte ich gespannt , wie euer Tag war...ich wünsche euch eine gute Tour morgen und die nächsten Tage. .
Siggi (Freitag, 08 Juli 2016 18:44)
Glückwunsch zu eurer tollen Leistung. Gute Besserung für Georg.
Der RSC ist stolz auf euch.
Georg (Freitag, 08 Juli 2016 19:19)
Hallo Jungs weiterhin viel Spaß auf der Tour! Grüße vom heimischen Krankenbett. Georg
PS: Planung für 2017 läuft schon
Thomas M. (Freitag, 08 Juli 2016 22:25)
Ihr seid die wahren Heroes vom RSC......einfach fantastisch!
Liesel Kossmann-Schulz (Samstag, 09 Juli 2016 15:00)
....super Jungs, bin stolz auf Euch...kommt morgen heile zurück...Georg ist in Guter Pflege!
Gerd (Samstag, 09 Juli 2016 17:08)
Guter Blog, gute Leistung, gute Heimfahrt.
Thomas M. (Samstag, 09 Juli 2016 21:47)
Gute Rückehr in die hügelige Umgebung, einfach grandios eure Leistung!
Sabine (Dienstag, 12 Juli 2016 22:06)
Super Leistung! Und vielen Dank für den tollen Blog. Ich habe täglich auf den neuen Eintrag gewartet und mit Begeisterung eure Touren verfolgt :-)