Highlander

Trotz Corona ließen sich Udo, Michael und Christian nicht von ihrem Plan abbringen, in diesem Jahr den „Highlander Radmarathon“ zu fahren. Auch wenn die Organisation abgesagt wurde, so waren doch noch die Straßen, Berge und Pässe vorhanden. Die Fahrt wurde für den 23. August fixiert.

Aber auf Grund der Wetterlage verschoben wir den Termin auf den 25. August.

Am 24. August quartierten wir uns im sehr schönen „Hotel am Garnmarkt“ im Mehrkampfmekka Götzis ein.

Danach ging es auf die Suche nach einem italliensichen Pasta Ristorante.

Leider wurden wir nicht fündig und so begnügten wir uns mit Hamburgern, die manchem noch eine schlaflose Nacht bereiteten.

An diesem Abend war mit Abstand das meist gesprochene Wort „Bödele“, dem ersten Pass vor dem wir großen Respekt hatten. Abgeschlossen wurde der Tag mit einer Trainingsfahrt auf einem Karrussel!

Nach dem Frühstück um 6 Uhr morgens ging es um 7 Uhr endlich auf die Räder. Nach einem 12 km langem Einrollen ging es bei traumhaftem Wetter nach Dornbirn, wo der Anstieg zum Bödele begann.

Der 8 km Anstieg brachte uns auf eine Höhe von 1140 m. In einigen Kehren hatte man sehr schöne Ausblicke auf den sonnigen Bodensee. Unterbrochen wurde der Aufstieg nur von einer Ampel, die uns ein Anfahren bei 10% Steigung abnötigte.

Nachdem dies geschafft war, hatten wir unseren Mut gefunden! Es ging rasant hinab und schon bald begann der längste Anstieg mit 1000 Höhenmetern bei Mellau. Die Steigungsprozente nahmen langsam zu und steigerten sich stetig bis zum Hochtannbergpass bei 1676 ü.N.N.

Nach einer kurzen Abfahrt ging es nach Warth, wo wir die erste und einzige längere Pause bei Apfelstrudel und Cola bzw. Weißwürsten und Weizenbier verbrachten.

Gut gestärkt ging es relativ flach weiter zum nächsten Anstieg. Über Lech und Zürs gelangten wir zum Dach der Tour auf den Flexenpass (1771 ü.N.N.). Die Bewölkumg nahm zu und es bließ ein frischer Wind. Nach kurzer Pause begann die ca. 40 km lange Abfahrt durch Tunnel und Galerien vorbei an Stuben, Klösterle, Dalaas nach Bludenz. Diese Strecke entspricht der Strecke des Arlberg Giro in weiten Teilen.

Unten angekommen ging es bei warmen Temperaturen flach bis nach Ludesch weiter. Am Fuße des schwierigsten Anstiegs schauten wir uns noch einmal tief in die Augen und entschieden uns alle drei für die lange Route, und nicht den flachen Rückweg nach Götzis.

Ein ruppiger erster Anstieg führte uns nach Ragall (ca. 1000 ü.N.N.), wo wir die Wasserflaschen ein letztes Mal an einem Brunnen füllten. Danach ging es 200 Höhenmeter bergab bevor wir am Fuß des schwierigsten Anstiegs standen. Ab Garsella hieß es klettern bei 10-15% bis hoch zum Faschinajoch auf 1486 ü.N.N. Dieser Anstieg verlangte alles ab und es gab wenig Gelegenheiten sich in Spitzkehren zu erholen oder etwas zu trinken.

Nachdem wir dies geschafft hatten, waren wir guten Mutes, den letzten Pass auch noch zu schaffen. Erst einmal ging es bergab, um danach „sanft“ zum Furkajoch (1761 ü.N.N.) anzusteigen. Endlich war es geschafft und die letzten Bilder wurden geschossen.

Abschließend erwartete uns eine 30 km lange Abfahrt, die uns direkt ins Hotel führte, wo schon drei frische (alkoholfreie) Weizen auf uns warteten.

Den Abend ließen wir bei Pasta, Pizza, Rotwein und Grappa ausklingen, um am nächsten Tag mit einem sehr guten Gefühl die Heimreise anzutreten.

Bericht: Christian Gschlößl